Unsere Gruppe war aus ganz Deutschland zusammengewürfelt. Getroffen haben wir uns in Frankfurt auf dem Flughafen. Von dort aus ging es dann quer über den Nordatlantik, Grönland und Nordkanada direkt nach Calgary.

Dort am Flughafen holte uns unser kanadischer Guide ab. Den Rest des Tages verbrachten wir mit einer kleinen Stadtbesichtigung und einem gemeinsamen Abendessen zum ersten Kennenlernen. Danach ging's das letzte Mal für lange Zeit ins Hotel. Wegen des erheblichen Jet Lags war der Abend dann auch ziemlich früh beendet.

Am nächsten Morgen wurde dann unser Van das erste Mal mit unserem Gepäck, den Zelten und allem, was man sonst noch so auf einer Abenteuer Tour braucht, beladen. An diesem Morgen musste unser Guide Ryan noch allein packen, später hatten wir dann auch raus, wie das läuft.

Calgary liegt im Staat Alberta. Die Gegend ist ziemlich flach und wird hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt. So führte uns unsere Fahrt Richtung Rocky Mountains auch hauptsächlich vorbei an Feldern und Wiesen. Am Wegesrand lag auch eine Büffel- und Pferdefarm.

Als es dann langsam in die Berge ging, stand plötzlich ein Schild am Wegesrand: Pow Wow. Kurz entschlossen wurde umgeplant. So eine Gelegenheit bekommt man nicht allzu oft. Das schauen wir uns an!

Auf dem Festplatz nahe eines herrlichen Flusses stand eine riesige Halle und darum herum ein großes buntgemischtes Camp. Nachdem wir uns erkundigt hatten, stellte sich heraus, dass es sich um ein mehrtägiges Treffen der Wesley First Nation handelte, die zur Stoney Nakoda Nation gehört. (In Kanada werden die Indianer First Nations genannt.)

Nachdem wir uns draussen etwas umgesehen hatten, gingen wir in die Halle. Dort wurden offenbar gerade die Gewinner eines Wettbewerbes prämiert. Anschliessend gab es weitere Ansprachen, Tanz- und sonstige Wettbewerbe und ein buntes Unterhaltungsprogramm.

Höhepunkt der Veranstaltung war dann der Einmarsch der Würdenträger begleitet von Trommeln und Gesang der jeweiligen Clans.

Ein wirklich beeindruckendes Erlebnis, welches ich nur jedem Reisenden empfehlen kann, zumal es sich nicht um eine der üblichen für Touristen aufgeführten Veranstaltungen handelte. Aber irgendwann mussten wir uns doch losreissen und unsere Fahrt Richtung Rockys fortsetzen.